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Aliki heißt jetzt Nicky und Melina heißt jetzt Lina

Nachdem unsere Hündin Ella mit knapp 16 Jahren im Urlaub überraschend starb und wir noch unseren ersten Hund Rico hatten, war eigentlich klar, wenn er zu Ella geht, wollen wir keinen Hund mehr, es tut einfach zu weh seine Fellnase zu verlieren.

Obwohl diese Entscheidung feststand, die hauptsächlich ich getroffen hatte, schaute ich mal wieder bei den Tierheimen nach, wo wir Rico und Ella geholt hatten, welche Hunde denn ein Zuhause suchen, einfach so und weil ich das eigentlich schon immer mache. Unsere älteste Tochter hat auch einen Hund und so schaute ich auch in diesem Tierheim nach Hunden die ein Zuhause suchten.
Dort war ein Bild von Aliki, als ich sie sah war ich wie elektrisiert, Rico war schon ein alter Herr mit seinen 16 1/2 konnte er mit einem jungen Hund nicht mehr mithalten, also war es kein Thema ein Hund dazu zuholen, wir wollten uns ja nicht mehr diesem Schmerz aussetzen wenn er gegangen ist.

Schön locker bleiben, dacht ich also, als ich sie sah, ich wollte es so und diese Maus wird sicher schnell adoptiert. Also blätterte ich weiter und wieder zurück, weiter und wieder zurück…. mein Mann saß daneben und schaute eine Doku im Fernsehen, was auch immer es war, er spürte es, sah zu mir und fragte was los sei. Ich sagte, nichts was soll sein.
Er wieder, es ist doch was und so ging das ein Weilchen hin und her, bis er sagte zeigt doch mal was du dir da ansiehst….. lange Rede kurzer Sinn, als er Aliki sah ging es ihm genauso wie mir, und er fragte gleich freudig, wollen wir sie zu uns holen? Ich gleich NEIN, ich schau doch nur, aber wenn DU sie zu uns holen willst, dann mußt Du dich darum kümmern…

Am 08.04.20 sind wir dann ca 4 Std. zu Marion nach Herne gefahren und haben Rico entscheiden lassen. Er fand sie toll, wir nahmen die Maus die wir Nicki nennen mit und sind total happy mit ihr. Als Rico dann knapp 5 Monate später zu Ella ging, waren wir sehr froh nicht alleine zu sein.

Sie ist immer noch etwas schüchtern und schnelle Autos und die Stadt mag sie nicht sonderlich, aber das ist ok, wir wohnen am Waldrand, das gibt es keine schnellen Autos, Freilauf klappt fast seit wir sie haben, weil sie noch einiges von Rico lernen konnte und innerhalb unserer großen Familie hat sie keine Angst mehr, da will sie mittendrin und dabei sein. Sie ist unser Sonnenschein

Im Dezember 20 hatten wir dann von Marion die Anfrage, ob wir für ein paar Wochen Melina als Pflegehund nehmen würden, klar wenn wir damit helfen können, dann machen wir das, es gab nur eine Bedingung für uns, Nicki muß sie mögen und darf nicht darunter leiden!

Das erste Treffen von Nicki und Melina war, als hätten sich 2 Freunde ewig nicht gesehen, wir waren sehr überrascht, und sind es heute immer noch. Melina war uns gegenüber sehr zurückhaltend und ängstlich, auch wollte sie weder essen noch trinken, erst Nachts traute sie sich zum Napf. Aber bei Nicki war sie ein anderer Hund, sie spielten und kuschelten zusammen und da wo Nicki war, war Melina. In den knapp 4 Wochen in der sie als Pflegehund bei uns war, hat sie sich gut gemacht, gassi gehen war entspannter, Freilauf klappte perfekt und nach dem Spaziergang wurde auch gleich gefuttert. Sie ist eine weniger gute Esserin als Nicki, aber das macht sich noch.
Als Marion fragte ob Melina ausgeschrieben werden zu Adoption, gabs nur eine Antwort: NEIN!!!
wir haben wohl als Pflegeeltern völlig versagt, denn wir haben die kleine Maus so in unser Herz geschlossen, das wir sie in unserer Familie haben wollen.

Nicki ist inzwischen eine souveräne Dame geworden, und Lina ist einfach ein Spielekind, die beiden toben überall miteinander und haben ihren Spaß, egal ob es draußen auf der Wiese, oder auf der Couch ist, alles doofe was einmal was scheint vergessen.
Und wenn das Wohnmobil auf den Hof fährt, gibt es für Nicki kein Halten mehr, sobald die Tür aufgeht rennt sie raus, hüpft rein und legt sich auf ihren Platz und wartet ungeduldig bis es endlich losgeht. Lina dreht vor Freude noch 2 bis 3 Runden um das Wohnmobil bevor sie sich zu Nicki kuschelt.

Sind unsere Enkelchen zu Besuch ist der beste Platz unterm Tisch, mit dem Kopf fast auf dem Schoß der Jungs, da bekommt man immer was Leckeres von den kleinen Händen unter die Nase geschoben.

Wir sind sehr froh und dankbar das wir die beiden Mädels bei uns haben, nun fühlt es sich wieder rund an, die beiden Quatschköppe bringen so viel Freude
der Spruch „ein Leben ohne Hund ist möglich aber sinnlos“ trifft den Nagel auf den Kopf.

Danke liebe Marion

Bilder von den beiden Mäusen