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Das Leben der Kettenhunde – Einsamkeit und Isolation – auf Kreta grausame Normalität!

heute möchten wir von einem unserer Herzensprojekte, dem Kettenhundeprojekt, berichten.

Stell´ dir vor, du hast einen Bewegungsradius, welcher nur wenige Meter beträgt, Essen und Trinken sind Mangelware, im Sommer schützt dich kein schattiges Plätzchen und im Winter frierst du, weil du keine Schutzmöglichkeit hast…

Auf Kreta ist es leider eine traurige Gewohnheit, Hunde irgendwo im Nirgendwo an Tonnen, Bäume oder Stahlanker anzuketten, damit Sie zum Beispiel die Schafherde daran hindern, bestimmte Wege oder Straßen herunterzulaufen. Das ist ihr einziger Lebenszweck. Sie führen ein armseliges Leben, welches geprägt ist von Einsamkeit und Isolation. Bereits im Alter weniger Wochen, die Hunde sind zu diesem Zeitpunkt noch Babys, wird ihnen eine Kette um den Hals gelegt. Spielen, toben, die Welt entdecken, all das bleibt diesen armen Tieren verwehrt. Das Hundekind ist von nun an dazu verdammt, ein Leben mit einem Bewegungsradius, der nur wenige Meter umfasst, zu leben. Seine Begleiter sind ab diesem Zeitpunkt Vernachlässigung, Gleichgültigkeit, Einsamkeit  und Isolation. Wenn die Hunde “Glück” haben, dient ihnen eine alte Blechtonne als Wetterschutz. Aber viele Kettenhunde sind der Witterung schutzlos ausgeliefert. Es mangelt ihnen oft an Schattenplätzen, Zugang zu frischem Wasser , Schutz vor Regen, Kälte oder Hitze.  Hunde sind sehr soziale Rudeltiere und ein solches Leben ist wohl das Schlimmste, was man so einem Tier antun kann. 

Auf Kreta und auch in anderen Teilen Griechenlands bieten sich Anblicke, die Menschen mit Herz fassungslos machen und erschüttern. Der Anblick lässt einem teilweise das Blut in den Adern gefrieren und ist nur sehr schwer zu ertragen.

Leider kümmern sich die Besitzer der Hunde in der Regel auch nicht um den Schutz vor Parasiten. Die Parasiten sind für die Tiere eine Qual und nicht ungefährlich, da sie Krankheiten wie Leishmaniose oder Ehrlichiose übertragen können. Diese Krankheiten führen unbehandelt meist zu einem qualvollen Tod. Aber schnell ist der kranke oder verstorbene Hund gegen einen neuen Welpen ausgetauscht, der von nun an auch dieses schreckliche Leben führen muss …grausame Realität!

Neben all dieser Verwahrlosung, der die Hunde ausgesetzt sind, werden sie stellenweise auch noch misshandelt. Leider haben die Kettenhunde auf Kreta keine Stimme und werden vielerorts als wertlose Sache betrachtet.

Können wir bei solchem Leid wegsehen? NEIN!!!

Unsere Kettenhunderunde

Wie in jedem Jahr werden wir wieder alles in unserer Macht stehende tun, um das Leben der Kettenhunde ein wenig besser zu machen. Unsere jährliche Kettenhunderunde hat bereits begonnen. Hierbei versorgen wir über 440 Stall- und Wegehunde. Wir suchen die Tiere auf und versorgen sie medizinisch. Sie bekommen von uns Seresto-Halsbänder, die ihnen zumindest einen 7-monatigen Schutz vor lästigen Plagegeistern bieten. Sie werden entwurmt, erhalten von uns Futter und Wasser und  bekommen Fellpflege. Wir säubern ihnen die Ohren und scheren denen, die es brauchen, das Fell. Wenn es der Besitzer erlaubt, was viel Überzeugungsarbeit benötigt, werden die Hunde kastriert. Sind medizinische Probleme sichtbar, bringen wir die Hunde nach Rücksprache mit den Besitzern zum Tierarzt. Wir notieren, wo Hütten benötigt werden und stellen diese baldmöglichst auf, damit die Tiere einen Schutz vor der Witterung haben und zumindest ETWAS Lebensqualität. Und vor allem erhalten sie einmal im Jahr eine kurze Zeit etwas Liebe und Zuneigung, ein paar Streicheleinheiten. Es sind diese kurzen Besuche bei den Hunden, die ihnen ein Leuchten in die Augen zaubern. Für sie sind es die einzigen schönen Momente in einem sonst tristen Dasein. Aber zumindest diese kurzen Momente können wir ihnen bieten.

Die Kettenhunderunde verschlingt jedes Jahr etwa 16.600 EuroPro Hund brauchen wir etwa 38 Euro. Das ist sehr viel Geld. Dieses Geld aufzubringen, dauert im Schnitt ein Jahr. Wir haben das große Glück, Tierärzte an unserer Seite zu haben, die hinter dem Projekt stehen und uns erlauben,  das Geld in Raten zu bezahlen. Dieses Jahr kommt neben der alljährlichen Geldproblematik hinzu, dass unsere Welt in Aufruhr ist. Corona, Ukraine-Konflikt, um nur die Präsentesten zu nennen. Die Kosten werden in diesem Jahr aller Voraussicht nach weiter ansteigen und wir hoffen, dass wir trotz der steigenden Kosten das Projekt umsetzen können … Denn die Tiere brauchen uns, sie brauchen dich!

Bitte helft uns die finanziellen Mittel schnell aufzubringen, damit dieses Projekt weitergehen kann.

Dein APAL-Team

Bitte helft unseren Kettenhunden!!! Lasst uns das Leben der Kettenhunde auf Kreta für so viele wie möglich etwas besser machen!