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Frankie heißt jetzt Miko

Hallo, ich bin Miko. Ich möchte euch erzählen, wie ich meine Familie gefunden habe.

Alles begann am 03.03.2021 bei meiner Geburt. Meine Mutter Luise hat mich an einem sonnigen Abend auf Kreta geboren. Mein Herrchen John fand das gar nicht lustig. Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube, er dachte:“ ich behalte diese Welpen 8 Wochen und dann müssen sie allein zurechtkommen.“ Doch auch diese 8 Wochen waren schrecklich und ich dachte:“ kann es noch schlimmer werden?“

Eines Nachmittags setzte John meinen Bruder und mich ins Auto und ich fühlte, es kann noch schlimmer werden! Er fuhr mit meinem Bruder und mir an einen schrecklichen Ort und setzte uns einfach aus. Wir haben gewinselt und gejault, wie verrückt, doch er kam nicht zurück. Wir hatten grauenhaften Durst und Hunger und mit unserer letzten Kraft haben wir uns zu einer umgekippten Mülltonne geschleppt, bei der wir etwas zu Essen fanden. Nach dem Essen haben wir uns in die Tonne gelegt, um zu schlafen. Gott sei Dank wurden wir am nächsten morgen noch vor der Müllabfuhr von dänischen Touristen gefunden und zur Tierschutzorganisation APAL gebracht, wo auch viele andere Welpen waren. Zuerst dachten wir, dass es hier genauso schrecklich ist wie da draußen. Aber nein, es war richtig gut! Wir bekamen Milch, Fressen, einen sicheren Platz zum Schlafen und vor allem fühlten wir uns geliebt. Nur diesen Mann, der mir einen Stab in den Po schob und mich in die Seite pikste, fand ich nicht so toll. Warum er mir auch immer ins Maul schaute, verstand ich nicht. Da ich zum Abschluss immer noch eine Kaustange bekam, ließ ich das ganze über mich ergehen.

Die Menschen bei APAL gingen auch regelmäßig mit mir und meinem Bruder spazieren. Einmal kamen wir an eine große Grasfläche. Mein Bruder fing sofort an, dass Gras zu fressen, doch ich dachte bei mir:“ unser Fressen schmeckt doch viel besser als dieses Gras“.

Eines Tages wurde ich vor ein komisches Gerät gehalten. Es war viereckig und war breit, aber nicht wirklich groß. Die Menschen nannte es Handy. Natürlich musste ich es sofort erkunden und habe es ordentlich beschnuppert, dabei habe ich festgestellt, es roch nach nichts.

Einige Zeit danach waren die Menschen bei uns ganz aufgeregt und sagten mir und meinem Bruder“ ihr bekommt ein neues zu Hause, in Deutschland!“ und wir dachten so bei uns:“ wer oder was ist Deutschland? Vielleicht ein neues Herrchen?“

Und dann wurden wir erneut ins Auto gesetzt und kamen zusammen in eine Box. Ich fing wieder an zu winseln und zu jaulen, denn ich dachte, dass wir wieder ausgesetzt werden. Wir bekamen ein leckeres Stück Fleisch und dann bin ich in einen tiefen Schlaf gefallen und habe von einer Familie mit Kindern geträumt, die nur mich haben will und fühlte mich dabei, als ob ich über den Wolken schweben würde.

Als ich wieder aufwachte, streckte mir ein Mädchen die Hand entgegen und ich wusste, mein Traum wird gerade war!

So fand ich meine Familie.

Bilder von Miko