Zum Inhalt springen

Mülltonnenkätzchen

Es sollte eine geruhsame Fahrradtour werden, aber auf leisen Rädern hört man mehr Geräusche, als wenn man im Auto fährt. Auch in der Nähe von Mülltonnen.

Kätzchen am Müll

Durch Mark und Bein

Dieses laute Schreien von sehr kleinen Kätzchen geht einem durch Mark und Bein. Und versetzt einen in Alarmbereitschaft.

Natürlich fing ich die Suche unverzüglich an, aber sie hörten durch das Geraschel auf zu Maunzen und durch den Wind war nicht klar, wo genau sie sich befanden.

In den Mülltonnen, im Hang darüber. So viele Möglichkeiten und die Sonne brannte wie verrückt.

Hilft nichts, also erstmal die Mülltonnen, dachte ich mir und fluchte ziemlich schnell, denn es waren vier Tonnen an der Zahl und alle rappelvoll. Und sehr, sehr unappetitlich.

Keine Kätzchen, es war zum Verzweifeln.

Dann kurz doch wieder Maunzen, aber wieder nicht zu orten.

Also Wanderung durch hohes Gras den Hang hinauf, immer bedacht, nicht auf die Lütten zu treten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sehe ich ein Stück Holz, was ich anhebe und Voila, grosse schreckgeweitete Augen schauen mich an und die Lütten wollen flüchten.

Ein beherzter Griff und ab in den Karton, den ich vorsichtshalber schon mit mir rumgetragen hatte.

So kamen Amit und Noam zu uns.

Guy kam sofort, um sie abzuholen. Samt meiner Person und Fahrrad. Er entschied sich spontan, die Lütten bei sich zu Hause aufzunehmen, bis sie fertig sind zur Vermittlung.

Wir fuhren noch ein paarmal zu der besagten Stelle, weil wir befürchteten, dass es noch mehr sein könnten, aber wir hörten keine anderen kleinen Kätzchen mehr, die nach ihrer Mama schrieb.

Amit und Noam sind beides Jungs und ca. 8 Wochen alt.

Bilder von Amit und Noam