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Peter

Peter ist einer der Stallhunde, die wir auf unseren Runden regelmäßig betreuen. Seit etwa zwei Jahren kennen wir den liebenswerten Kerl nun schon.

Peter hat die Schur genossen

Peters Geschichte

Peter ist ein langhaariger Griffonmischling. Wie bei diesen Tieren üblich, mit ähnlicher Fellproblematik wie unser Pietl.

Bei der letzten Runde fällt uns auf, dass er vermehrt mit den Ohren schlackert. Meist ein Anzeichen dafür ist, dass etwas mit dem Ohr nicht stimmt. Da das Ohr komplett schwarz und schmerzhaft ist, kommt
er auf die Liste der Tiere, die als nächstes zum Tierarzt gefahren werden müssen.

Peter beim Tierarzt

Der Tierarzt kann nicht einmal mit dem Otoskop nachschauen kann, so geschwollen ist das Ohr. Peter bekommt nun eine Kortison- und Antibiotikatherapie für die Erstversorgung. Später dann eine spezifische Ohrentherapie mit Surolantropfen.

Verursacht werden diese Probleme oft bei langhaarigen Hunden durch das Hineinwandern von spitzen Gräsern in die Ohren. Die Samen setzen sich im Ohr fest, keimen dort und „wachsen ins Ohr. Die darauffolgende Infektion kann tödlich werden, wenn sie nicht behandelt wird.

In seinem Fall scheint bereits das Trommelfell betroffen zu sein, aber nun warten wir mal die Antibiotikatherapie ab und hoffen, nach Abschwellen der Infektion eine genauere Diagnose zu bekommen.

Wie geht es weiter für Peter?

Im Moment sind wir im Kontakt mit dem Besitzer, der den Hund unbedingt zurück möchte und versuchen, dass dies nicht dazu kommen muss, denn der Hund braucht ein Zuhause ohne diese Gräser um ihn herum.

Leider gestaltet sich dieser Prozess als nicht einfach und bitte drückt die Daumen, dass wir ihn letztendlich behalten dürfen.

Peter hat die beste Zeit seines Lebens und zeigt uns dies auch überdeutlich durch Luftsprünge, Lachen und totaler Freude beim Spazieren gehen.

Ein typischer Kettenhund

Er war angekettet und hatte tagelang keinen Kontakt zu Menschen oder anderen Tieren. Ein typischer Kettenhund mit der Funktion zu Bellen, wenn jemand Fremdes auf das Grundstück ging. Sonst nichts. Ein unglaublich langweiliges und nicht artgerechtes Leben für einen Hund.

Unser Einsatz

Wir versuchen durch die regelmäßigen Besuche bei den Hunden, durch die Behandlungen, die Hütten und die vielen Gespräche mit den Besitzern Stück für Stück nicht nur eine Verbesserung der Lebensqualität der Hunde vor Ort zu erreichen.

Unser Ziel ist es ein Umdenken bei den Besitzern zu erreichen, so dass diese einsehen, dass die Praxis nicht nur Tierquälerei bedeutet, sondern auch nicht geeignet ist als Schutz für ihr Land, ihre Ställe und ihr Hab und Gut zu dienen.

Ein langer und langsamer Prozess. Aber deshalb umso notwendiger.

Bilder von Peter