Hier die Geschichte unserer Princesa in kurzen Worten.
Letztes Jahr im Juli; mein Mann kam von der Arbeit und fuhr den Mintarder
Berg rauf, vorbei an der Einfahrt von Ingas Haus.
Im Rückspiegel sah er grade noch Inga mit den Hunden an der Leine oben vorm
Haus stehen, dabei, das kleine geduckte, struppige Hündchen Flossie,
Vollbremsung, aussteigen und ankucken, UNSER HUND, schicke meine Frau
vorbei,waren die Worte meines Mannes.
Am nächsten Tag Frau geguckt, unser Hund!! Als Inga am nächsten Tag mit Ihr
zu uns kam, donnerte die Fellnase die Treppe rauf, schoss um die Ecke ins Wohnzimmer
auf die Couch, durchpflügte diese der Länge nach mit der Schnauze und
ausgestreckten Beinen, ganz nach Terriermanier, guckte mich an; Hier bleib
ich!!! Ein Stich ins Herz, MEIN KIND. Hatte sie die Tage danach jeden Tag
eine Zeit bei mir. Beim Fressnapf mit Freundin Sigrid eine komplette
Aussteuer gekauft. Das Körbchen hat sie sich selbst ausgesucht. Auch mit Oma
und Opa waren wir unterwegs.
Der Urlaub stand vor der Tür, Camping am Schaalsee, ein Traumparadies, mein
Mann war schon mit einer Freundin vorgefahren, ich sollte eine Woche später
nachkommen, was also ist jetzt mit Molly? Inga bot sich an, den Hund bis
nach unserem Sommerurlaub noch zu betreuen, aber in dieser Woche, schien mir
der Gedanke daran, ohne den Hund in Urlaub zu fahren mehr und mehr
unmöglich. Also am Campingplatz am Schaalsee angerufen, kein Problem, auch
Papa glücklich. Freundin Ulrike hatte auch ihren Hund Joschi dabei. Alle
freuten sich auf Molly. Die Karten fürs Mary Poppins Musical in Hamburg habe
ich bei Ebay vertickert, kann man doch den kleinen Hund nicht im Wohnmobil
alleine lassen, Schattenplatz oder nicht.
Also fuhren wir beide am 17. Juli Richtung Ostsee, Molly selig auf einem
Kissen auf dem Beifahrersitz (natürlich angegurtet), die meiste Zeit meine
rechte Hand auf Ihrem Rücken.
Angekommen, sehr ängstlich vor allem Neuen, sofort von allen freundlich
gegrüßt. Sie verbrachte Stunden auf Ingos Schoss.
Wir sind eine glückliche kleine Familie.
Einziger, aber dicker Wehmutstropfen, mein Sohn und Schwiegertochter Hannes
und Laura. Die beiden hat sie erst einige Wochen, auch natürlich durch den
Urlaub, später kennengelernt. Sie hat beschlossen, dass nur sie unser Kind
ist und die beiden nicht leiden zu mögen, obwohl sie alles tun und sich
wirklich Mühe geben. SIE ist halt die Princesa. Aber daran arbeiten wir
noch. Alles in allem hat sie langsam aber sicher Ihre Angst und
Schüchternheit abgelegt und einen eigenen Charakter entwickelt. Sie ist
draussen sehr aufgeweckt, an ihrer Umwelt interessiert, läuft bei
Spaziergängen mit den Hunden stets voran. Fremden Menschen und fremden
Hunden gegenüber ist sie aber immer noch vorsichtig und zurückhaltend. Das
ist ok. Sie bekommt weiterhin Ihre Medikamente gegen
Die Leischmanniose und bekommt nun auch regelmässig eine Behandlung bei der
Tierheilpraktikerin auf der Magnetresonanzdecke, welche ihr sehr gut tut.
Ihr Fell wächst übrigens so kräftig, dass sie regelmässig zur Friseurin muß,
sonst guckt irgendwann nur noch die Nase raus.
Mit besten Grüßen
Fammilie Silke und Ingo nebst Molly.