Zum Inhalt springen

Tashi

Es sollte ein ruhiges Sonntagsessen in einem Bergdorf werden. Dann höre ich ihn. Tashi soll er später einmal heißen.

Große Augen und noch größerer Hunger



Ein ruhiges Sonntagsessen im Bergdorf

So war es geplant. Mal ein ruhiges Essen zwischen all den Notfällen. Etwas Erholung in einer Taverne in einem Bergdorf in der Nähe. 

Das Essen steht auf dem Tisch, die Vorfreude ist gross und da höre ich sie. Oder ihn. Es wird sich herausstellen, dass es ein Er ist. 

Und kann nicht anders, als zu unterbrechen und Nachzuschauen, was da so kläglich wimmert.

Große Augen, großer Hunger, kleiner Kater

Seine Augen sehe ich als erstes, denn sie sind grösser als der Kopf. 

Und klar ist auch, warum er Laut gegeben hat.

Er hat Hunger. 

Und zwar ziemlich starken Hunger, so wie es klingt.

Mein Kopf läuft auf Hochtouren. Erstmal den Besitzer der Taverne fragen, ob es sein Kätzchen ist.

Wenn nicht und er gefangen werden darf, dann brauche ich einen Karton. Der Wirt ist hocherfreut, denn er hat keinen Bedarf an dem kleinen Fratz.

Das Fangen geht dann schnell. Nur eben abwarten, bis der Lütte in die Attraktion mit dem tollen hingelegten Futter reingesprungen ist und dann von hinten ein beherzter Griff.

Tashi

So kommt Tashi, ein kleiner Junge, zu uns und darf nach kurzer Quarantäne zu zwei anderen Kitten in seinem Alter.

Er ist total zahm, seit er verstanden hat, dass sein Einfangen eine gute Aktion war. 

Katzenmilch und feine Nassfuttersachen in regelmässigem Abstand. Davon hatte er vorher wohl nur geträumt.

Und manchmal werden Träume wahr.

Bilder von Tashi